Wie finde ich eine Freundin als Nerd?

2. Kapitel: Körperliche Leistungsfähigkeit ist Lebensqualität

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In Terminator 3 sagt Arni den grandiosen Satz: „Meine Datenbank umfasst nicht die Dynamik menschlicher Paarbildung.“ – als der Film rauskam – 2003 – steckte ich gerade bis zum Hals in der Scheiße der Dynamik menschlicher Paarbildung, vor allem, weil ich null gerafft habe, was die Drehbuchautoren damit gemeint haben. „Wie man Frauen aufreißt“-Ratgeber gibt es wie Sand am Meer, ich weiß. Da wird dann analysiert, worauf Frauen stehen: Mann soll lernen die Hand zu lesen, sich einen Bart wachsen lassen, weiß der Teufel. Stimmt alles. Und stimmt alles nicht. Das entscheidende ist jedoch, wie Mann der Mann wird, der Mann sein möchte. Wenn du zum Beispiel anfängst, Wakeboard zu fahren, weil du meinst, die Mädels fahren auf Wakeboarder in ihren Neoprenanzügen ab – falsch. Völlig falscher Ansatz. Denn damit kreierst du eine Lüge. Eine Lüge, die du für die Dauer deiner Beziehung aufrechterhalten musst. Was, wenn dir das Wakeboarding keinen Spaß macht? Wenn du es nur für sie machst, begibst du dich automatisch in die Rolle des Bittstellers. In die Rolle des Abhängigen. Wenn du dich anstrengen musst, damit sie dich toll findet, wenn du ihr Unterhaltungsminister bist, ihr Hofnarr, dann ist die Sache zum Scheitern verurteilt. Weil ein lustigerer Hofnarr kommen wird, garantiert. Sie wird diesen kleinen, künstlichen, konstruierten Teil von dir mögen. Und wenn sie dann feststellt, dass du statt Wakeboarding eigentlich lieber am Computer zockst, ist sie enttäuscht. Und eine enttäuschte Freundin ist verdammt anstrengend und hart bei Laune zu halten. Da musst du ohne Ende Energie investieren, um sie nicht zu verlieren. Du haust all deine Reserven raus, um den Alltag zu überstehen. Und dann kommt eine brenzlige Situation, z.B. ein Eifersuchtsmoment oder eine Krise, ein Missverständnis – und du hast keine Reserven mehr? Game Over. Der Alltag muss leicht wie eine Feder sein. Versteh mich nicht falsch, niemand wird als Wakeboarder geboren. Probiere es aus. Vielleicht ist es voll dein Ding. Aber mach nichts, ausschließlich nur um den Mädels zu gefallen.

Denn … versetzen wir uns mal in die Lage einer jungen Frau. Klar, heute wollen sie die Welt sehen, spätestens seit meiner Generation wird den Leuten eingetrichtert, der Sinn des Lebens bestände aus einem völlig zu gestempeltem Reisepass. Aber das meine ich nicht. So richtig zuverlässige Verhütung gibt es erst seit rund 100 Jahren. Wenn überhaupt. Die restlichen 299.900 Jahre seit es den (modernen) Menschen nachweislich gibt, bedeutete Sex mit einem Mann das erhebliche Risiko einer Schwangerschaft. Nicht umsonst wurde früher um Sex vor der Ehe, die Ehe an sich usw. so ein Brimborium gemacht. Denn, wenn sich eine Frau mit einem Mann vergnügte, war sie ihm anschließend quasi auf Gedeih und Verderb ausgeliefert – sie bekam ja ein Kind von ihm. Und wer möchte schon eine Frau, die das Kind eines anderen Mannes in sich trägt? Und so ein Kind ist verdammt viel Arbeit, ein gesundheitliches und finanzielles Risiko, insbesondere für die Mutter. Nehmen wir also mal an, die Mädels spüren das unterbewusst oder verhalten sich zumindest tendenziell entsprechend. Warum um alles in der Welt sollten sie dann mit irgendeinem dahergelaufenen Typen, der ihnen nichts zu bieten hat, Sex haben? Das macht absolut keinen Sinn. 100 Jahre sind eine verdammt kurze Zeit, um dieses Unterbewusstsein abzulegen, zumal auch noch heute Frauen mit vielen und schnellen Sexualkontakten allzu gerne (auch von anderen Frauen) als Schlampen, Dorfmatratzen usw. usf. stigmatisiert werden. Was nutzt uns diese Annahme nun? Eigentlich selbstverständlich: Du musst was bieten. Aber was? Als Jugendlicher fand ich Sport und Körpertraining abwechselnd lächerlich und überflüssig. Es wäre mir nicht im Traum eingefallen, für das Schulfach Sport zu lernen, also zu trainieren, wie ich es für Mathe oder scheiß Lateinvokalen getan habe. Ich kann mir auf Latein nicht mal eine Portion Pommes bestellen geschweige denn eine Frau ansprechen. Seit ich Kinder habe, sieht das mit der Wertschätzung für Sport und Training ganz anders aus. Kinder fordern einen unglaublich körperlich. Die wollen getragen, geschoben und bespaßt werden. Kindererziehung ist anstrengend. Sei also verdammt nochmal fit. Wenn du mit der Frau deiner Träume ins Kino gehst und auf der Treppe nach oben schon außer Atem gerätst, ist das nicht hilfreich. Du magst bei den Mädels doch auch die schlanken, sportlichen mit gepflegten Haaren usw. – gib also etwas zurück. Du musst dafür nicht ins Fitnessstudio rennen. Es gibt im Internet haufenweise Angebote, zuhause vor dem Computer zu trainieren. Niemand erwartet Muskelberge und dass du den Ultramarathon läufst – aber ein ordentliches Grundniveau muss einfach vorhanden sein, damit du in der Lage bist, sie zu unterstützen. Körperliche Leistungsfähigkeit ist Lebensqualität!

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